Mit einem weltweiten Anteil von knapp 65 Prozent an keramischen Arbeitsplatten ist das Familienunternehmen zudem ein wahrer Hidden Champion und Weltmarktführer im Bereich der Labortischplatten, welche insbesondere in Schulen und Universitäten zum Einsatz kommen und durch ihre Qualität „Made in Germany“ überzeugen.
Die in zweiter Generation agierenden Geschäftsführer Kevin Göbel und Felix Engel präsentierten im Anfang des Jahres neu eröffneten Büro- und Schulungsgebäude die aktuellen Herausforderungen und Erfolge des Unternehmens. Zwar mache der stockende Wohnungsbau dem Küchenneubau und somit dem Umsatz in diesem Segment zu schaffen, doch systemceram konnte die Verluste durch den weltweit stark nachgefragten Labortischplattenbereich sowie die Geschäftszweigübernahme eines ehemaligen Mitbewerbers ausgleichen. Zudem sichert ein kürzlich erworbenes Gelände in Wirges das künftige Wachstum des Unternehmens und eröffnet neue Perspektiven.
Ein Thema, das den Geschäftsführern und Gästen gleichermaßen am Herzen liegt, ist der deutliche Rückgang des Interesses an Handwerksberufen wie dem des Keramikers. Dieser Ausbildungsberuf sei im Westerwald tief verwurzelt und müsse auch für künftige Generationen attraktiv bleiben. Mit über 200 Arbeitnehmern ist das Unternehmen ein wichtiger Arbeitgeber in der Region und aufgrund der heimischen Rohstoffe und Wertschöpfung tief im Westerwald verwurzelt. Dass das Thema Regionalbewusstsein für beide Unternehmer eine Schlüsselrolle für den Erfolg spielt, wird auch bei den Schulungs- und Besprechungsräumen deutlich, die zum Beispiel nach den vier den Westerwald umrahmenden Flüssen Rhein, Lahn, Sieg und Dill benannt sind und einen weiten Blick über die Region bieten.
Abgerundet wurde der Austausch noch durch einen Rundgang im Betrieb. Die Gäste bedankten sich abschließend für den informativen und offenen Austausch.