Geführt wird dieses durch den Mons & Tabor Tierschutz e.V. unter der Leitung von Dipl. Biol. Nicole Henning-Lucaß, die die Besucher durch die Einrichtung führte.
Der erste Weg ging in das Katzenhaus, in dem Kater Benji sich von seiner verschmusten Seite zeigte. Auch zwei Unzertrennliche zwitscherten fröhlich drauflos und begrüßten die Gäste. Neben Katzen und Ziervögeln wohnen auch kleine Nagetiere im Katzen- und Kleintierhaus.
Über den Außenbereich gelangten die Besucher in das Hundehaus. Die Tiere haben alle einen Innen- und Außenbereich für sich, werden aber auch zu regelmäßigen Gassirunden von freiwilligen Helfern abgeholt.
Die letzte Station des Rundgangs führte zum Gnadenhof. Neben einem Lama und ein paar Ziegen sind hier auch Minischweine und Hängebauchschweine beherbergt.
Das Tierheim ist nicht nur eine Auffangstation für abgegebene Tiere, sondern spielt zudem eine Rolle als verlängerter Arm des Ordnungsamtes und übernimmt die Aufnahme und Unterbringung von Fundtieren und Verwahrtieren, so auch für die VG Wirges. Vertraglich ist dies bereits seit 1998 festgehalten.
Da die Anzahl der Fund- und Abgabekatzen stetig steigt, werden besonders im Sommerhalbjahr Pflegestellen für Katzenmütter mit ihren Kitten und für Flaschenkinder gesucht. Auch ältere Katzen mit chronischen Krankheiten suchen ein Zuhause auf Zeit. Vorerfahrung bei der Aufzucht von kleinen Kätzchen oder der Medikamentengabe ist wünschenswert, aber kein Muss. Wer die Möglichkeit hat, einem oder mehreren Tieren ein liebevolles Zuhause für eine begrenzte Zeit, meistens zwei bis drei Monate, zu bieten, sollte sich beim Tierheim per E-Mail an tierheim.montabaur@t-online.de melden.
Auch auf vielfältige andere Unterstützung ist das Tierheim angewiesen. Neben Geld- und Sachspenden sind auch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gefragt: Gassigänger und Katzenstreichler sind stets willkommen. Langzeitbewohner des Tierheims oder des Gnadenhofs suchen tierliebe Paten. Durch eine Mitgliedschaft im Mons & Tabor Tierschutz e.V. kann der Verein erhalten und die Tiere unterstützt werden. Mehr Informationen dazu sind auf der Internetseite des Tierheims zu finden: tierheim-montabaur.de
Ein zentrales Anliegen des Tierheims und des Ordnungsamtes ist der Umgang mit verwahrlosten oder in großer Anzahl auftretenden Katzen. Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, Hotspots solcher Tiere jederzeit – auch anonym – zu melden. Nur durch frühzeitiges Eingreifen können Leid und unkontrollierte Vermehrung verhindert werden.
Zudem wird an alle Katzenbesitzer appelliert, ihre Tiere nur kastriert in den Freigang zu lassen. Dies hilft, die Population freilebender Katzen zu kontrollieren und das Risiko von Krankheiten zu minimieren.
Ein weiterer Appell richtet sich an alle, die sich ein Haustier anschaffen möchten: Der erste Weg sollte immer ins Tierheim führen. Viele Tiere warten dort auf ein liebevolles Zuhause und eine zweite Chance. Und was den Meisten nicht bewusst ist: Auch junge Tiere sind im Tierheim zu finden.
Im abschließenden Gespräch bedankte sich Bürgermeisterin Marzi für die interessanten Eindrücke und die stets gute Zusammenarbeit bei der Leiterin des Tierheims. Der Austausch habe noch einmal gezeigt, welch wichtige Aufgaben das Tierheim für das Wohl der Tiere, aber auch für das Gemeinwohl der Bürgerinnen und Bürger wahrnehme, indem es sich beispielsweise verwahrloster Tiere annimmt oder sich um die artgerechte Unterbringung von gefährlichen Tieren kümmert.
Die VG Wirges ist froh, das Tierheim Montabaur als Partner an ihrer Seite zu haben, und wünscht dem Tierheim weiterhin gutes Gelingen und die hoffentlich notwendige Unterstützung aus der Bevölkerung.
