Gemeinsam mit dem kaufmännischen Leiter Lars Müller referierte der Unternehmer über die globalen und nationalen Herausforderungen der aktuellen Zeit. In einem drastischen Situationsbericht beschrieb Jochen Krüger ein sinkendes Konsumverhalten, instabile Energiemärkte und fehlende unternehmerische Planbarkeit. Vor allem die steigenden Energiekosten und Netzentgelte belasten die Wirtschaftlichkeit der energieintensiven Produktion. Im Hinblick auf die für Kunden wichtige Preisstabilität sicherte sich das Unternehmen daher unter erheblichen Mehrkosten Energielieferverträge für das folgende Kalenderjahr und implementierte ein freiwilliges Energiemanagementsystem, um die benötigte Energie noch effizienter und umweltbewusster zu nutzen.
Seit 1963 produziert MKM Premium-Verpackungen aus Steinzeug für den Weltmarkt. Aus dem heimischen Westerwälder Rohstoff werden am Standort in Moschheim pro Jahr bis zu 8.000 Tonnen Fertigware produziert. Um den Brennofen selbst sind zwar nur vier Personen beschäftigt, insgesamt arbeiten jedoch 35 Mitarbeiter bei dem Hidden Champion aus dem Westerwald.
Bei der gemeinsamen Firmenbesichtigung und dem Rundgang durch die Produktion staunten die Gäste über die große Anzahl an noch ungebrannten Keramikrügen, die hier vor ihnen standen und auf den Brennvorgang warteten. Rund 75.000 Krüge oder Töpfe werden täglich bei MKM gebrannt. Jedes Produkt wird zum Abschluss auf Optik, Dichtigkeit, Fremdkörperinhalt, Größe und Mündungskaliber geprüft – ein Garant für die gleichbleibend hochwertige Qualität des weltweit vertriebenen Premiumproduktes.
Dass hier in der Halle bei 1230° Celsius gebrannt wird, spürten die Gäste im Übrigen kaum, denn Prozessabwärme der Öfen wird effizient zum Produkttrocknen vor dem Glasurauftrag wiederverwendet.
Die für die Produktherstellung genutzten Werkzeuge und Maschinen werden fast gänzlich selbst vor Ort hergestellt und instandgehalten. Der Firmenstandort in Moschheim ist dabei die Keimzelle für die wegweisende Art der Rohstoffaufbereitung und Formgebung in der hochautomatisierten Linienfertigung. Ein klarer Mehrwert für die Kundschaft in aller Welt liegt in den unterschiedlichen Alleinstellungsmerkmalen des Moschheimer Unternehmens. Beispielsweise ist MKM bis heute das einzige Unternehmen, das die präzisen und patentierten Schraubverschlüsse im industriellen Maßstab fertigen kann. Auch die Entwicklung und qualitätsnormierte Herstellung von Krügen, die den Anforderungen für kohlensäurehaltige Getränke entsprechen, stellt ein absolutes Novum dar. Die keramischen Verpackungen sehen dabei nicht nur optisch hochwertig aus, sondern sind lebensmittelecht, säure- und laugenfest sowie mikrowellengeeignet.
Es war ein sehr interessanter Einblick in dieses spannende und innovative Familienunternehmen. Aufgrund des besonderen Alleinstellungsmerkmals, verbunden mit heimischer Tradition und unternehmerischer Leidenschaft für das Produkt, sehen wir das Unternehmen MKM auch für die Zukunft gut aufgestellt und wünschen weiterhin viel Erfolg.