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Ortsgemeinde Siershahn

Ein Gang durch Siershahn im 19. Jahrhundert

Von Hans Werner Schughart

Neu bearbeitet 2008 von Günther Endlein

Dia Nr. 1: Urkunde von 1211

Urkunde von 1211

Der etwa um 1000 nach Christus entstandene Namen "Sigarshagen" geht auf einen Personennamen zurück. Dieser wohl erste Siedler hat in der späteren Gemarkung von Siershahn einen eingefriedeten und befestigten Hof in dem gerodeten Waldgelände des "Spurkenberg-Forstes", wie die damalige Gegend um Siershahn genannt wurde, angelegt.
Vermutlich ist er auch Gründer des Dorfes "Sigarshagen", dessen Ursprünge etwa um die Jahrtausendwende anzusiedeln sein dürften.

Die erste urkundliche Erwähnung jedenfalls datiert auf die Jahre 1211 bis 1214. Sie besagt, dass der Erzbischof von Trier in dem Westerwälder Ort einen Fronhof besaß.
In dieser abgebildeten Urkunde der Kurtrierer Erzbischofe aus dem Jahre 1211 sind die Dörfer aufgeführt, die Ernteabgaben zu entrichten hatten. Die entscheidende  Textstelle im ersten Abschnitt der zweitletzten Zeile für Siershahn lautet:

"In Sigarshagen un et dimid"
Das bedeutet auf Deutsch: "In Sigarshagen ein und einhalb", gemeint sind ein und einhalb Scheffel Hafer. Das waren nach heutigen Maßstäben etwa 75 Liter Hafer, die der Fronhof jährlich zu entrichten hatte.

Ist auch seit 1211 über die nachfolgende Zeit nichts Bemerkenswertes überliefert, so dürfte der 30-jährige Krieg von 1618 – 1648 ganz entsetzlich gewütet haben. Es ist belegt, dass in Siershahn noch im Jahre 1652 – also vier Jahre nach Kriegsende – lediglich neun Familien lebten.

Bis 1803 gehörte Siershahn zu Kurtrier, danach zu Nassau und ab 1866 zu Preußen. Anlage und Entstehung des Ortes belegen, dass es sich um ein reines Bauerndorf handelte.

Dia Nr. 1a:
Karte von 1819

Karte von 1819


Eine erste Vorstellung vom Ortsbild Siershahns im 19. Jahrhundert bekommen wir durch die Karte des preußischen Generalmajors Müffling aus dem Jahre 1819 im Maßstab 1:25000. Hier sehen wir Siershahn mit seinem damaligen Umfeld. Links die Siershahner "Koppe", womit der Berg gemeint ist, mit seiner Höhe von 340 Metern. Einige Flurnamen sind eingezeichnet, die heute noch aktuell sind, wie zum Beispiel "Hasenschlag", später "Halsschlag" genannt, dann oben die "Staring" und Richtung Helferskirchen die "Viehtrifft", wo der Dorfhirte das Vieh der Bauern in Richtung Wald trieb.

Dia Nr. 2:
Karte von 1819

Karte von 1819


Gehen wir näher heran, so erkennt man schon mehr vom damaligen Siershahn. Die abgebildete Ausschnittsvergrößerung aus dieser Karte lässt vier Verbindungswege - damals "Vicinalwege" genannt - erkennen, die in der Ortsmitte ein schräges Kreuz bilden. Die Mitte dieses Kreuzes liegt genau dort, wo sich auch vormals die Straßen Mogendorf - Wirges, die damalige Landstraße 313, und Ebernhahn - Helferskirchen, die damalige Landstraße 303, kreuzten. Beim genaueren Hinsehen kann man dunkelrote Punkte in braun-grünem Umfeld erkennen. Das sollen wohl die damaligen Fachwerkhäuser sein, von Gärten umgeben. Im oberen Bereich der Karte schlängelt sich der Mittelbach durch den Ort und fließt durch die Wiesen in Richtung Wirges.

Dia Nr. 3:
Lageplan 1:500 von 1839

Lageplan von 1839


Wir schreiben das Jahr 1839. Siershahn hatte damals laut Statistik etwa 490 Einwohner, die sich auf 110 Familien verteilten und in 81 Häusern wohnten, entsprechend 81 landwirtschaftlichen Betrieben mit 281 Stück Rindvieh, 50 Schweinen und 15 Ziegen. Schultheiß war Johann Manges und Schullehrer Johann Ramroth.

Die Gemeinde hatte den Landvermesser Gottschalk von Bad Ems beauftragt, den Ort und die Gemarkung neu zu vermessen. Diese Vermessung war von der Herzoglich-Nassauischen Landesregierung im ganzen Land angeordnet worden. Gottschalk hat alle Grundstücke, damals Hofraithen genannt, im Ortsbering erfasst und in einem Lagerbuch aufgelistet, das im Ortsarchiv aufbewahrt wird. Dazu hat er die vorgestellte Karte im Maßstab 1 : 500 vom Dorfbering angelegt, in welcher alle damals existierenden Straßen und Häuser eingezeichnet sind.

Auf den von 1 bis 88 verzeichneten Grundstücken standen die vor erwähnten 81 Fachwerkhäuser, die den 81 landwirtschaftlichen Betrieben entsprachen. Siershahn war demnach ein echtes Bauerndorf. Man erkennt in Rot die Fachwerkhäuser, oben den Mittelbach, mit der Nr. 12 den Gemeindebrandweiher, einen Brunnen in der Hauptstraße, vor dem Haus August Manns, dann den Holzenswiesenbach und einen Brunnen in der Kirchstraße, vor dem Haus Antweiler.

Dank später angefertigter Fotos von einem Teil der Fachwerkhäuser haben wir die Möglichkeit, uns eine Vorstellung vom Siershahn des 19. Jahrhunderts zu machen. Zu diesem Zweck folgen wir dem Weg des Landvermessers Gottschalk durch das Dorf an Hand der Grundstücksnummern auf der Karte. Leider können mangels Fotos nur wenige, dafür aber markante Fachwerkhäuser gezeigt werden. Diese Fotos sind nach 1900 entstanden und wurden vom Landschaftsmuseum Hachenburg für die Ortchronik zur Verfügung gestellt.

Wir beginnen auf der Karte oben rechts im Hinterdorf mit den Grundstücksnummern 1 bis 4. Die Fachwerkhäuser Nr. 1 des Johann Heinz, Nr. 3 des Peter Quirmbach und Nr. 4 des Alois Müller sind leider 1899, kurz nach Gründung der Siershahner Feuerwehr, abgebrannt.

Dia Nr. 3a:
Haus Müller

Haus Müller (Neubau nach 1899)


Hier der erstellte Neubau aus Stein des anstelle des damaligen Fachwerkhauses Alois Müller.

Unter der Nr. 2 ist die damalige Gemeinde-Brunnenkammer verzeichnet. Wenn Gottschalk im Hinterdorf mit seinen Vermessungen begonnen hat, kann man vermuten, dass dort der Ursprung des Dorfes liegt. Man weiß nämlich, dass die frühen Siedler ihre Häuser in der Nähe von Quellen oder Bächen bauten.

Dia Nr. 4:
Haus Marx

Haus Marx


Wir gelangen zum Haus Nr. 6, des Johann Marx (bekannt als "Marxe Hannes"), wohl auch eines der ältesten Siershahner Häuser. Das Fachwerk ist leider unter dem Putz versteckt und es hat seitlich links den typischen "Niederlass". Vor diesem Fachwerkhaus wurde 1842 ein Laufbrunnen gebaut, der durch Holzrohre aus der Gemeinde-Brunnenkammer gespeist und auch als Viehtränke genutzt wurde. Ein Teil dieses Holzrohres liegt auf dem Speicher im Bürgerhaus.

Dia Nr. 5:
Niederlass Haus Marx

Niederlass Haus Marx


Hier sehen wir den typischen "Niederlass" des Hauses Marx. Zum Wetterschutz hat man an vielen Westerwälder Fachwerkhäusern das Dach auf der Wetterseite bis auf etwa einen Meter herabgezogen.

Dia Nr. 6:
Haus Müller

Haus Müller


Hinter dem Haus Marx, mit Wegerecht über den Hof, befand sich das Haus Nr. 5, das "Heimriche" Haus, zuletzt im Besitz des verstorbenen Theo Müller. Heute steht auf diesem Gelände ein Neubau mit Schlecker-Markt und einer Zahnarztpraxis.

Charakteristisch ist der angebaute "Plumpsklo" über der "Puddelkaut" sowie der große Misthaufen im Hof, auf dem Hühner scharren.

Keine Fotos gibt es von dem Haus Nr. 8, zuletzt Johann Adam Müller, das direkt am Kirmesplatz stand.

Dia Nr. 6a: Haus Franz

Haus Franz


Haus Nr. 9 gehörte zuletzt dem Schuster Berthold Franz.

Dia Nr. 7:
Haus Schmidt

Haus Schmidt


Wir gehen in Richtung Dorfmitte und kommen zum Haus Nr. 10, des Peter Krämer, zuletzt im Besitz des Wolfgang Schmidt. Neben dem Wohnhaus, etwas niedriger gebaut, kann man den Stall erkennen. Weiter hinten haben wir nochmals den Blick zurück auf das "Heimriche" Haus. Die beiden älteren Frauen, die hier ein Schwätzchen halten, sind nach damaliger Mode bei der Tagesarbeit gekleidet. Der Radfahrer könnte der Briefbote sein.

Dia Nr. 8:
Das "Backes"

Das "Backes"


Auf dem Weg zum "Backes" kommen wir am Haus Nr. 11, des Schusters Josef Schneider vorbei, von dem kein Foto existiert, gelangen zum Gemeindebrandweiher und schließlich zum "Backes", damals offiziell "Gemeindebackhaus" genannt. Hier stand das erste "Backes" aus dem Jahre 1709, mit angeblich 7 Backöfen und darüber einer Schulstube. Die Gemeinde errichtete 1846 an dieser Stelle ein neues Backes, mit zwei Backöfen ausgestattet, dessen Urform wir auf dem Foto von 1943 erkennen. Gleichzeitig diente dieses Gebäude ab 1917 auch als Rathaus.

Dia Nr. 8a:
Das "Backes"

Das "Backes"


Auf dem hier gezeigten Foto von 1970 erkennt man auf dem rechten Teil noch das Glockentürmchen. Dieser rechte Teil des Backes ist der älteste. Die Anbauten und Veränderungen entstanden nach und nach, als das "Backes" nur noch als Rathaus diente.

Dia Nr. 9:
Haus Busch

Haus Busch


Scheune mit Stall. Laut Schulchronik befand sich vor 1800 in diesem Haus die erste Schulstube. Interessant ist auch das Kreuz, das im Jahre 1850 nach einer Gemeindemission in Wirges und der darauf folgenden Anregung des Lehrers Neeb durch einen Gemeinderatsbeschluss beschafft wurde, auf Grund dessen auch das Marienkapellchen neben dem Gemeindebackhaus erbaut wurde. Das Kapellchen wurde 1929 wegen des linken Anbaus am Backes entfernt.

Dia Nr. 10:
Gastwirtschaft "Zur Krone"

Gastwirtschaft "Zur Krone"


Gegenüber vom Haus Busch sehen wir das Haus Nr. 15, die Gastwirtschaft "Zur Krone" des Christian Schneider, später der Familien Conradi. Das Foto wurde um 1916 gemacht, als es in Siershahn schon Elektrizität gab, wie man an dem Mast rechts erkennen kann. Die Kinder und die Frau könnten zur damaligen Familie Schneider gehören. Heute heißt die Gastwirtschaft "KostBar".

Dia Nr. 11:
Scheunenbalken

Scheunenbalken


Dieser Scheunenbalken befand sich an der alten Scheune des Metzgers Heinrich Quirmbach und belegt, dass die Scheune, zu der dieser Balken gehörte, nach dem dreißigjährigen Krieg, und zwar im Jahre 1660 erbaut wurde. Der Spruch lautet in damaliger Schrift: "Dieße scheurn stedt in Gottes Hand, Gott bewahr sie vor seuch und brandt."

Gehen wir in die Stetzelmannstraße, in Richtung Wirges, so gab es auf der linken Seite die Häuser Nr. 16 bis 26, von den meisten existiert leider kein Foto. Sie sollen an dieser Stelle wenigstens genannt werden.: Nr. 16 war das Haus des Christian Quirmbach III.

Dia Nr. 11a:
Haus Quirmbach

Haus Quirmbach


Haus Nr. 17 und 18 gehörten zuletzt dem Metzger Heinrich Quirmbach.

Grundstück Nr. 19 war ein Gemeindebrunnen, 20 ein Fahrweg von Nr. 21 zu Nr. 22, wobei Nr. 21 dem Adolf Görg und Nr. 22 dem Winfried Herkenroth gehören. Haus Nr. 23 war zuletzt Alois Fasel und heute einem Sohn von Raimund Quirmbach. Haus Nr. 24 Andreas Kern, Nr. 25 Berthold Jung.

Dia Nr. 11b:
Haus Arzbach

Haus Arzbach


Das letzte Haus auf der linken Seite gehörte Joseph Arzbach. Das Bild stammt aus den 50-er Jahren. Dahinter war Ende des damaligen Ortsberings. Zurück ins Dorf kam man ab 1848 am Haus Görg vorbei, das auf der Karte noch keine Nr. hat.

Dia Nr. 12:
Haus Görg

Haus Görg


Nach mehreren Renovierungen der Fassade war das Haus Görg im Besitz des Heribert Görg, am Ortseingang ein Wahrzeichen Siershahns und das letzte gut erhaltene Fachwerkhaus. Heute gehört es Peter und Claudi Günster geb. Görg, die das Haus übernahmen und 2011 nach denkmalrechtlichen Vorgaben renovierten. Kurz dahinter stand auf dem alten Schulhof das Haus Nr. 27, des Peter Josef Bach und dem folgte mit der Nr. 28 die alte Schule.

Dia Nr. 13:
Schule, Rathaus und Bürgerhaus

Schule, Rathaus, Bürgerhaus


Das neuere Foto zeigt die alte Schule, etwas renoviert, aber so wie sie 1886 gebaut wurde. Sie wurde nach dem Bau der Overbergschule 1962 und dem Abriss des Backes 1972 als Rathaus genutzt und zuletzt 2003 in das neue Bürgerhaus integriert. An derselben Stelle befand sich die erste Siershahner Schule von 1825, welche damals nur einstöckig gebaut worden war.

Dia Nr. 14:
Haus Ramroth

Haus Ramroth


Direkt hinter der alten Schule war das Haus Ramroth mit der Karten-Nr. 29. Es gehörte ursprünglich einem Martin Fetz (daher der Dorfname "Fetzemadinnesse"). Das Wohnhaus wurde im 2. Weltkrieg zusammen mit dem Haus Pfeil von einer Bombe getroffen und deshalb als Steinhaus neu aufgebaut. Aber die Scheune blieb erhalten und ist heute, dank der architektonischen Kunst des Gisbert Sturm, auch in das neue Bürgerhaus integriert. Davor steht die mächtige alte Linde, die wahrscheinlich mehr als 200 Jahre alt ist, und spendet im Sommer dem Vorplatz des Bürgerhauses Schatten.

Dia Nr. 15:
Haus Link

Haus Link


Wenn wir uns zur Straße wenden, haben wir das Haus Nr. 30 vor uns, ebenfalls ein stattliches Fachwerkhaus, das zuletzt dem Josef Klein gehörte, der mit seiner Frau abgebildet ist.

Dia Nr. 15a:
Haus Pfeil

Haus Pfeil


Auf diesem Foto erkennen wir das Haus Nr. 31 des Christian Pfeil, später Adolf Pfeil.

Dia Nr. 15b - 15d:
Haus Berthold Görg

Haus Berthold Görg


Haus Berthold Görg


Haus Berthold Görg


Das Haus Nr. 32 gehörte Berthold Görg und es wurde vom 30. auf 31. Mai 1942 ausgebombt. Anschließend wieder an gleicher Stelle aufgebaut. Bei diesem Bombenangriff gab es 4 Tote.

Weitere Häuser waren dann an der Straße Nr. 33 des Kurt Zirfas und schließlich auf der Ecke zur Kirchstraße Nr. 34 des Fritz Kirchem, heute Frank Ramroth. Die Kirchstraße hinauf gehend kommen wir dann dahinter zur damaligen Schmiede Zirfas und daneben zur Nr. 35 des Alois Zirfas.

Dia Nr. 16:
Schmiede Zirfas

Schmiede Zirfas


Die Schmiede Zirfas war wohl die älteste Schmiede im Dorf, neben der des Peter Ramroth an der Hauptstraße. Auf diesem Foto sehen wir, wie in einer Ausstellung, die Wagenräder und Haspeln für den Tonbergbau, die hier stolz präsentiert wurden. Weiter geht es mit der Nr. 36 des Johann Haas, der Nr. 37 des Christian Krämer, heute Alois Krämer.

Dia Nr. 17:
Haus Meudt

Haus Meudt


Das Haus Meudt mit der Karten-Nr. 42 lag hinter dem Haus Krämer und direkt neben der 1905 erbauten Pfarrkirche. Es hatte mehrfache Bedeutung für Siershahn. Zum einen stiftete der Rentner Mathias Meudt das Grundstück für den Kirchenbau, zum anderen wurde sein Haus über einige Jahre Jugendheim der Pfarrei, bis es beim Neubau des Kindergartens weichen musste. Das Foto stammt aus einer Zeit, wo die Kirche schon stand, etwa 1939.

Dia Nr. 18:
Haus Kirsch

Haus Kirsch


Gehen wir nun links die Kirchstraße in Richtung Ebernhahn hinauf, so kommen wir zunächst an das Haus Nr. 38, des Matthias Kirsch, genannt "Wäner-Mattes", weil er Wagenbauer war. Auf dem Foto liegt Holz zur Verarbeitung bereit. Zuletzt war Rudolf Kirsch der Besitzer. Es folgt das Haus Nr. 39, des Gregor Lind, heute Richard Schöpping, ohne Foto.

Dia Nr. 19:
Haus Menges

Haus Menges


Das Haus Nr. 40 des Josef Bruno Menges war ein besonders schönes altes Bauernhaus mit Strohdach. Die Scheune wurde 1937 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt, die heute der Familie Gerd Menges gehört. Dann folgt das haus Nr. 41, des Alois Gramich, ohne Foto. Hier ist das Ende des Ortsberinges auf der linken Seite der Kirchstraße.

Dia Nr. 20:
Häuser Conradi und Krissel

Häuser Conradi und Krissel


Gehen wir auf die andere Straßenseite, so sehen wir das Haus Nr. 42a des Ignaz Conradi und zum Dorf hin das wunderschöne Fachwerkhaus Krissel mit der Nr. 44. Zwischen beiden, auf der Ecke zur heutigen Frühlingsstraße stand früher das Gemeindearmenhaus.

Dia Nr. 21:
Haus Höwer bis Schmitz

Haus Höwer bis Schmitz


Dieses Foto zeigt gleich mehrere Fachwerkhäuser. Vorne das Haus Nr. 45, des August Höwer, dann Nr. 46, des Josef Franz, etwas zurückliegend die Nr. 47 des Franz Massfeller und schließlich die Nr. 48 des Max Schmitz.

Dia Nr. 22:
Haus Henkes

Haus Henkes


Wir gehen von der Kirchstraße links zum Dorfmittelpunkt und kommen ins sogenannte "Gässchen". Dort stand das strohgedeckte Fachwerkhaus Nr. 49, des Jakob Görg III., später August Henkes, heute Otmar Eidt. Dieses Haus war auch ein Beispiel bäuerlicher Lebensweise. Stolz präsentieren sich die Besitzer neben ihren landwirtschaftlichen Wagen und Geräten. Die Häuser Nr. 50 Antweiler und 51 Johann Müller V., dann Nr. 52 des Wolfram Molsberger, Nr. 53 des Josef Alef, Nr. 54 Peter Marschang und Nr. 55 Alois Lind, von denen keine Fotos vorhanden sind.

Dia Nr. 22a:
Haus Kirsch

Haus Kirsch


Hier sehen wir das Haus Nr. 56 des Christian Müller, später des Wienand Kirsch im Gässchen gelegen, mit Wegerecht von der Kirchstraße her.

Dia Nr. 23:
Haus Alois Römer

Haus Alois Römer


Wir sind inzwischen um das Haus des Peter Marschang herum in die Hauptstraße gegangen, überqueren das Gässchen und stehen vor dem Haus Nr. 57 des Alois Römer, heute Herbert Müller; ein Winterbild mit drei Kindern im Vordergrund und zwei älteren Personen an den kleinen Fenstern. Bekanntlich hat man die Fenster bewusst klein gestaltet, um gerade im Winter Heizenergie zu sparen.

Dia Nr. 24:
Hinterhof

Hinterhof


Dieses Foto zeigt einmal exemplarisch, wie es in alter und meist auch armer zeit des 19. Jahrhunderts hinter den schönen Fachwerkfassaden in den Höfen aussehen konnte. Diese Ansicht erweckt für uns heute den Eindruck, als sei das Haus selbst nicht mehr bewohnt und stehe kurz vor dem Abriss. Es wurden übrigens nach 1900 in Siershahn keine Fachwerkhäuser mehr gebaut.

Dia Nr. 25:
Haus Ramroth

Haus Ramroth


Dieses Fachwerkhaus und seine Schmiede mit der Karten-Nr. 63 stand im Hof des Oswald Weyand und gehörte dem Schmied Peter Ramroth, zuletzt Jakob Ramroth. Die Ramroths hatten Wegerecht durch den Hof der Weyands. Eine ganze Reihe weiterer Fachwerkhäuser können leider nicht gezeigt werden, da es keine Fotos gibt. Einige wurden auch schon früh abgerissen und durch moderne Bauten ersetzt. Das ergab sich schon bald nach der Eröffnung der Eisenbahn und des Bahnhofs, wodurch der Tonhandel wesentlich vorwärts kam und viele Bauern ihre Landwirtschaft sozusagen als Teilzeitberuf ausübten, weil man mit Ton Geld verdienen konnte, mühselig zwar, aber immerhin.

Folgende Häuser können deshalb nur erwähnt werden:

Haus Nr. 58 Johann Lind II., 59 Aloys Ramroth, 60 Ignaz Korzilius, 61 Johann Gregor Haas, 62 Johann Gramig und 64 Oswald Weyand.

Dia Nr. 25a:
Haus Schaaf und Krämer

Haus Schaaf und Krämer


Auf diesem Foto sehen wir die Häuser Nr. 65 des Alfons Schaaf und Nr. 66 des Peter Krämer III.

Auch von den Häusern 67 – 70 gibt es leider keine Fotos. Haus Nr. 67 des Johann Pfeil IV., 68 Eugen Görg, 69 Richard Alef. Von diesem Haus in der Hauptstraße machte der Geometer Gottschalk auf der Karte einen Sprung zurück zur Friedenstraße, linke Seite. Dort geht es weiter mit dem Haus Nr. 70 des Johann Görg VIII.

Dia Nr. 26:
Gasthof Westerwälder Hof

Gasthof Westerwälder Hof


Hier sehen wir im Vordergrund die Gastwirtschaft "Westerwälder Hof", vorne noch mit der hohen Treppe zur Hauptstraße hin. Auf der Karte des Geometers Gottschalk ist die Gastwirtschaft noch nicht eingezeichnet. Im Hintergrund sehen wir das Haus Nr. 70 des Johann Görg.

Dia Nr. 26a:
Fachwerkhaus Görg

Fachwerkhaus Görg


Hier sehen wir das Haus Nr. 70 des Johann Görg VIII., genannt "Bäckersch" (Michel – Stracke). Der ursprüngliche Besitzer war der Schmied Paul Meuser.

Und wieder gibt es keine Fotos von den folgenden Häusern, die alle zwischen Hauptstraße, Friedenstraße und Hohlstraße standen: Nr. 71 des August Manns, Nr. 72 des August Vieth, Nr. 73 des Johann Bast III., Nr. 74 des Joseph Neust, Nr. 75 des Joseph Böckling.

Dia Nr. 26b:
Haus Müller

Haus Müller


Auf diesem Bild sehen wir das Haus Nr. 76 des Theobald Müller später Brendel und Döpfer.

Dia Nr. 27:
Haus Höwer

Haus Höwer


Das Haus mit der Nr. 77 ist das Haus Höwer, später Schughart und heute Kalter.

Dia Nr. 27a:
Haus Höwer Niederlass

Niederlass Haus Höwer


An diesem Haus Höwer können wir sehr schön den "Niederlass" betrachten, in diesem Falle nicht unbedingt auf der Wetterseite, vielleicht aber wegen der leichten Hanglage so gebaut. Vorne ist noch ein Misthaufen zu sehen mit scharrenden Hühnern.

Und erneut sind nur Hausbesitzer aus damaliger Zeit zu nennen, da es wieder keine Fotos gibt: Nr. 78 ist das Haus Michels, später Jung und 1937 neugebaut. Nr. 79 des Christian Gramig.

Dia Nr. 27b + 27c:
Haus Michels / Schmidt / Prinz

Haus Michels / Schmidt / Prinz


Haus Michels / Schmidt / Prinz


Haus Nr. 80 der Margarete Himmrich geb. Franz, Nr. 81 des Peter Schmidt, später Prinz.

Das erste Foto stammt aus den 40-er Jahren und das zweite Foto aus den 60-er Jahren.

Haus Nr. 82 des Johann Lind II wieder ohne Bild.

Dia Nr. 28:
Haus Bast

Haus Bast


Erst vom Haus Nr. 83 der Agnes Bast gibt es wieder ein Foto, welches aber den Übergang zeigt vom Fachwerkhaus zum Anbau und Neubau in unserer Zeit. Und nochmals werden nur Häuser und ihre Besitzer genannt: Haus Nr. 84 des Oswald Weyand, Nr. 85 des Christian Wagner, Nr. 86 des Johann Wörsdörfer und Nr. 87 des Toni Ramroth.

Dia Nr. 29:
Haus Manns

Haus Manns


Mit diesem Haus Nr. 88 des Gregor Manns endet der Rundgang durch das Siershahn des 19. Jahrhunderts. Auch bei diesem Haus erkennen wir Wohnhaus und Stall mit Scheune als Einheit. Zwischen Stalltür und Scheunentor sehen wir die typische Hühnerleiter, wie sie regelmäßig an damaligen Bauernhäusern zu finden war.

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