Moschheim ist Waldbesitzer. Der Markwald der Ortsgemeinde auf dem Köppel ist so groß wie 56 Fußballfelder. Das schlägt sich auch im Haushalt der Gemeinde nieder: positiv in guten Zeiten und negativ, wenn der Wald selbst leidet.
Betreut wird der Gemeindeforst von Revierförster Thomas Schmidt. Wie jedes Jahr waren die Moschheimerinnen und Moschheimer zu einem Waldbegang mit ihm eingeladen worden. Diesmal - am 17. September - war es ein besonderer Tag für Herrn Schmidt; denn es war der letzte Waldbegang seiner Art, weil unser Revierförster bald in den Ruhestand geht.
Die Fichten im Markwald sind meist 50-70 Jahre alt, auf einer kleinen Fläche sogar 100-170 Jahre alt. Diese Bäume haben in den letzten Jahren sehr unter dem Buchdruckerbefall gelitten. Dieses Problem wird sich womöglich auf den gesamten Fichtenbestand ausdehnen, der dann verloren gehen kann.
Neu angepflanzt wurden Bäume, die den klimatischen Bedingungen und insbesondere der Hitze und der Trockenheit besser Stand halten können; dadurch sind sie vor den Schädlingen geschützt. Dazu zählen Traubeneiche, Rotbuche, Weißtanne und Douglasie.
Die Neu-Anpflanzungen wurden zum Teil durch Gatter vor Tierverbiss geschützt; das wirkte aber nicht überall. Der Baumschutz wird daher im nächsten Jahr weiter verbessert werden.
Am Ende des Waldbegangs traf sich der Gemeinderat Moschheim mit dem Gemeinderat von Dernbach, in dessen Gemarkung der Markwald Moschheim liegt, in der Köppelhütte.
Die Moschheimer Kirmes war in diesem Jahr besonders gut ausgestattet:
drei Tage open air, buntes Programm anlässlich des 660. Geburtstages des Ortes, Karussell und Schießbude, die Rockbands Itschy Toe und Outback und der Musikverein Dernbach, eine Tombola und natürlich Kaffee, Kuchen, Erbsensuppe, Bratwurst und Getränke.
Die Stimmung am Samstag war legendär; der Regen konnte ihr nichts anhaben.
Es gibt skeptische Stimmen, ob Kirmes heutzutage noch aktuell ist, aber dieses Jahr hat gezeigt: die Mühe hat sich gelohnt, die Akzeptanz war hoch.
Herzliche Grüße
Norbert Nöller, Ortsbürgermeister