Helferskirchen im Westerwald
Entstehung von Helferskirchen
Die Entstehung von Helferskirchen liegt vermutlich im 10. Jahrhundert.
Nachweislich wird dies in einer Urkunde des Erzbischofs Heinrich von Trier aus dem Jahre 959 belegt.
In der Beschreibung der Zehntgrenze wird der Bezirk eines Helperich (terminationem Helperici) genannt. Dieser Helperich stammte aus einer adeligen Familie und besaß um 930 eine eigene Grundherrschaft. Diese Grundherrschaft des Edelfreien Helperich darf man dem Pfarrbezirk Helferskirchen gleichsetzen, der außer dem Dorf Helferskirchen noch Niederdorf (heute Ortsteil) und den später wüst gewordenen Ort Böhlingen (heute Gemarkung am Saynbach rechts Richtung Niedersayn) gehörten.
Innerhalb dieses Grundherrschaftsbezirkes entstand wohl die erste Kirche, die von dem Namen Helperich abgeleitet dem Dorf seinen Namen - heute Helferskirchen - gegeben hat. Bezeugt ist der Name zuerst 1428 beim Gericht in Montabaur mit Helperskirchen. Weitere schreibweißen sind 1548 Helfferskirch und Elperskirch, 1597 Elperszkirchen, 1786 Helferskirch und schließlich seit 1823 „Helferskirchen“.
Helferskirchen heute
In einem stillen Winkel des Westerwaldes liegt Helferskirchen als Erholungsort zwischen dem Kannenbäckerland und der Westerwälder Seenplatte und ist umgeben von Nadel- und Laubwäldern.
Die Kirche bildet das Kernstück der Ortsgemeinde, sie ist eine der schönsten Barockkirchen des Westerwaldes.
Die heutige (Dritte) katholische Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“, stammt aus dem Jahre 1769.
Eine ihrer Besonderheiten ist der romanische Westturm mit spätgotischem Aufbau und achteckigem Spitzhelm aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts. Das schmucklose Äußere lässt kaum vermuten, welche Fülle edelsten Barock das Innere birgt.
Die erste Kirche stammt vermutlich aus der Zeit um 930 als Holzkirche und wurde um 1200/ 1222 neu gegründet. Diese Eigenkirche war als Wehrkirche zum Schutz gegen feindliche Übergriffe errichtet worden. An die Holzkirche wurde um 1200 ein steinerner Turm angebaut. Nach einem Brand im Jahre 1768 wurde auch die 2. Kirche vernichtet, der Turm blieb jedoch stehen und ist auch heute noch weithin sichtbar.
Das Kirchenschiff wurde 1769 als Saalbau in barockem Stil errichtet. Die Pläne stammen von dem kurtrierischen Hofarchitekten Johannes Seitz aus Trier. Helferskirchen gehörte zum Kurfürstentum Trier. Die feierliche Einweihung der neuen Kirche erfolgte erst am 24.07.1781 durch den Trierer Weihbischof Maria d´ Herbain.
Vor dem Ort steht eine neugotische Kreuzkapelle. Diese war in den vergangenen Jahrhunderten Ziel vieler Wallfahrten.
Auf dem herrlichen Hauptaltar mit der Mutter Gottes auf der Mondsichel in der Mitte befinden sich links der hl. Johannes und rechts Jakobus. Über den Seitentüren des Altares ist links der hl. Nepomuk und rechts der Franz Xaver zu sehen.
Als Seitenaltäre sind auf der linken Seite der „Muttergottesaltar“ und rechts der „Kreuzaltar“ zu sehen.
Die einmanualige Orgel mit 11 Register und Pedal stammt von Orgelbau Schöler aus Bad Ems aus dem Jahre 1785.
Die Empore mit dem stolzen Prospekt ist dominierender Akzent in der Harmonie des Innenraumes. In der Mitte die einmanualige Orgel mit 11 Registern und Pedal von Orgelbauer Schöler aus Bad Ems aus dem Jahre 1785.
Die Glocken
Aus dem 18. Jahrhundert sind noch einige Fachwerkhäuser erhalten.
In der Hauptstr. 14 befindet sich ein kleines Dorfmuseum.
Der Dorfplatz mit angrenzendem Spielplatz ist Zentrum für Feste und Kirmes.
Für die Betreuung der Kinder steht ein moderner Kindergarten mit zwei Gruppen und Ganztagsbetreuung zur Verfügung
Der Märchengarten
Wegen der reizvollen Landschaft und der gesunden Luft wurde auf der „Alten Viehweide“ ein Feriendorf mit Hotelanlage errichtet. Helferskirchen ist offiziell anerkannter Erholungsort.
Gäste sind im Hotel „Alte Viehweide“ mit Restaurant willkommen. Döner/Pizza gibt es in der Hauptstraße.
Aus der ehemaligen Gaststätte „Deutsches Haus“ wurde eine Eventlokation „Gastwerk“.
Arbeitsplätze bieten mittelständische Unternehmen, die vorwiegend im „Kurzen Seifen“ angesiedelt sind.
Die „Sonnenberghalle“ kann als Mehrzweckhalle sowohl für die verschiedensten Sportarten, als auch für Veranstaltungen genutzt werde.
Am Waldrand befinden sich Sportplatz und Tennisanlagen. Für die Freizeitgestaltung der Bevölkerung halten die Kultur- und Sport treibenden Vereine ein breites Angebot bereit.
Reiterhof „Gestüt Falkenhorst“
Friedhofshalle
Dreieichenkreuz und Schutzhütte
Anlässlich der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 959 feierten wir nach 1050 Jahren am 09.05.09 unser Jubiläum.
Nach den gefundenen Aufzeichnungen von Caplan F.A. Schützendorf wurde im Jahre 1813 die Urbarmachung des Heidefeldes mit einem Fest gefeiert. 200 Jahre später war dies wieder Anlass für ein Dorffest in Helferskirchen.
Heute zählt Helferskirchen mehr als 1200 Einwohner.
Unser Dorf hat Zukunft……………