Ein Neujahrsempfang ist immer ein guter Anlass inne zu halten und den Blick nach hinten aber auch nach vorne zu richten.
So war das Jahr 2022, glücklicherweise, deutlich weniger durch Corona geprägt wie die beiden Vorjahre. Einschränkungen gab es zuletzt so gut wie keine mehr.
Dennoch hat die Corona-Pandemie in vielfältigster Weise Einfluss genommen und Spuren hinterlassen. Auch in unserer Ortsgemeinde.
Es gab jedoch vor allem positive Dinge, die es lohnt erwähnt zu werden. Zu nennen sind hier insbesondere:
- Baubeginn des Anbaus an der Aubachhalle,
- endgültige Verabschiedung des Bebauungsplans „Am Heidchen“,
- Erreichen und Umsetzen eines LKW-Durchfahrtsverbotes in der Ortslage,
- Aufstellen von Ruhebänken und weiteren Hundetoiletten,
- Ausrichtung der Kirmes nach zweimaligem Entfall,
- Aktion Adventfenster, welche viele im Ort zusammenbringt. Im letzten Jahr auch mit Beteiligung der Ortsgemeinde in Verbindung mit dem Besuch des Nikolaus,
- die 4-Dörferwanderung, der Grenzbegang, Martinsfeier und das Gedenken am Volkstrauertag als Veranstaltungen für alle,
- unsere Bücherei, gemanagt von Bärbel und Dorothee sowie Bernd, die mittlerweile mit einem Bestand von fast 3.000 Medien eine der größten Büchereien im Bereich der Verbandsgemeinde ist,
- Aktion Lesesommer mit einer absoluten Rekordbeteiligung von Teilnehmern aus vielen Orten in der Nachbarschaft in Verbindung mit einer großartigen Abschlussveranstaltung mit dem Zauberer Tim Salabim,
- die rührige Betreuung unserer Seniorinnen und Senioren, die sehr gerne die Angebote annehmen, welche von unseren beiden Kümmerern Conny und Heike gemacht werden,
- die Tätigkeit unserer derzeit beiden Gemeindearbeiter Detlef und Dominik, die das Dorf und seine Einrichtungen in Schuss halten, unser Hausmeisterehepaar Renate und Otto, welche zum Jahresende ihren verdienten Ruhestand angetreten haben (s. auch nachfolgende Würdigung) und nicht zuletzt
- der Gemeinderat mit seinen Ausschüssen, welcher im letzten Jahr mit 15 öffentlichen Sitzungen, 8 Fraktionssitzungen sowie einer ganzen Reihe von Arbeitseinsätzen ein beachtliches Pensum absolviert hat.
Allen die zum Gelingen beigetragen haben, sei ganz herzlich Dank gesagt.
Wo Licht ist, ist leider aber auch Schatten.
- So der schleppende Fortgang in einigen Bereichen
- B-Plan Schalleib,
- Umlegungsverfahren Neubaugebiet,
- Hochwasser- und Starkregenvorsorge,
- Ausbau und Instandsetzung der Wirtschaftswege,
- Umsetzung des Radwegekonzepts,
- eine überbordende Bürokratie in Verbindung mit einem extrem hohen Verwaltungsaufwand,
- ein geringer finanzieller Spielraum (so müssen von den rd. 340.000 € höheren Gewerbesteuern in 2022 rund 250.000 € aufgrund der höheren Steuerkraft als Umlagen in 2023 wieder abgeführt werden,
- eine zunehmende „Konsummentalität“, in Verbindung mit einer geringer werdenden Bereitschaft sich ehrenamtlich (sei es in Verein, Hilfsorganisationen oder Gemeinde) einzubringen sowie eine gewisse Gleichgültigkeit für die Dinge im Dorf (so betrug die durchschnittliche Anzahl von Zuhörern bei den insgesamt 15 öffentlichen Sitzungen 0,5!),
- sicherlich auch pandemiebedingt der Rückgang von Vereinsaktivitäten sowie das Auflösen von Vereinen.
Aber der Jahreswechsel ist auch der Zeitpunkt optimistisch den Blick nach vorne zu richten.
Hier sind einige Aufgabenfelder zu nennen, von denen ich hoffe, sie in diesem Jahr zum Abschluss zu bringen oder zumindest anzustoßen
- Fertigstellung und Einweihung des Anbaus der Aubachhalle,
- Abschluss (hoffentlich) des Umlegungsverfahrens als Voraussetzung für den Beginn der Erschließung des Neubaugebietes,
- Ausschreibung und Beginn der Erschließungsarbeiten,
- Beginn der Veräußerung der gemeindeeigenen Grundstücke,
- Beginn der Umsetzung des Radwegekonzeptes,
- Verbesserung der Wirtschaftswege, Aufstellen weiterer Ruhebänke,
- Renovierung des Berschender Treffs,
- Weitere Verbesserungsmaßnahmen in unserer Bücherei,
- Verbesserungsmaßnahmen am Friedhof,
- Ausbau des Bauhofs, Verbesserung der Maschinen- und Geräteausstattung,
- Einstellung eines Gemeindearbeiters in Vollzeitbeschäftigung,
- Aufrechterhaltung bzw. Wiederbelebung dörflicher Veranstaltungen und Aktivitäten wie
- Kirmes,
- St. Martin,
- 4-Dörfer-Wanderung,
- Adventfenster,
- Grenzbegang,
- Lesesommer,
- Kranzwürfeln,
- Volkstrauertag
Es gibt somit viel zu tun. Packen wir es gemeinsam an.
Georg Holl, Ortsbürgermeister