Dort hatten sich im Laufe der letzten 8 Jahre größere Setzungen (bis zu 3,5 cm) des Fahrbahnbelags vor der Brücke gegenüber dem Niveau des Brückenbelages ergeben. Diese führten nicht nur zu erhöhter Lärm- und Erschütterungsbelastung für die Anlieger, sondern auch zu Mehrbelastungen des Brückenbauwerkes selbst.
Insofern war hier eine zeitnahe Sanierung unabdingbar.
Die Sanierung selbst, das war bereits frühzeitig klar, war problemlos an einem Arbeitstag durchführbar. Aufgrund der dabei unabdingbaren Vollsperrung, hätte für diese relativ überschaubare Maßnahme eine enorm aufwändige überörtliche Beschilderung erfolgen müssen, welche deutlich aufwändiger wäre als die Sanierung selbst.
Deshalb wurde bewusst das Zeitfenster genutzt, in welchem aufgrund der Sperrung der Bahnübergänge in der K 82 (nach Staudt) und der L 300 der Durchgangsverkehr (insbesondere auch für die Linienbusse) ohnehin großräumig umgeleitet werden musste. Auch der Umstand, dass an einem Montag kein Verkehr von und zu unserem Bäcker stattfindet, spielte bei diesen Überlegungen eine Rolle.
Die Maßnahme und die aufgrund der Sperrungen zu erwartenden Erschwernisse (Umwegfahrten) wurden in zwei Berichten im Wochenblatt am 12. Juni und 26. Juni angekündigt.
Trotz dieser Ankündigungen und der ausgeschilderten Umleitungsstrecken, kam es jedoch an diesem Tag zu erheblichen Problemen durch fehlgeleitenden Verkehr, dessen Ursachen zwischenzeitlich aufgeklärt werden konnte.
Zum einen war dies der Umstand, dass eine Reihe der Betroffenen die Ankündigungen im Wochenblatt nicht gelesen oder falsch interpretiert haben. So war es zu jedem Zeitpunkt möglich, aus dem Bereich Schulstraße den Ort über die Bahnhofstraße und Heidchenstraße zu verlassen. Eine Nutzung des Wirtschaftsweges in der Verlängerung der Schulstraße war dabei nicht erforderlich
Zum anderen war der Hauptgrund die durch die Kreisverwaltung des Westerwaldkreises herausgegebene verkehrsbehördliche Anordnung, welche sowohl unvollständig war (überörtlicher Verkehr von Meudt kommend wurde per Beschilderung nicht informiert) als auch falsch (so wurde der Verkehr in Richtung Staudt von Moschheim kommend auf die Heidchenstraße umgeleitet, was aber aufgrund der Sperrung des dortigen Bahnübergangs nicht funktionierte).
Letztlich führte dann noch das unzulässige Befahren der Ortslage durch LKW trotz des vorhandenen Durchfahrtsverbotes zu Problemen.
Georg Holl, Ortsbürgermeister